Als Kind ist das Erlernen einer Sprache am leichtesten, da das Gehirn noch geformt wird. 

Doch auch bis ins hohe Alter ist es aus neurowissenschaftlicher Sicht noch möglich, eine Fremdsprache perfekt zu erlernen. 

Ältere Menschen lernen nicht schlechter, sondern anders. Entscheidend für den Erfolg sind die Lernmotivation und ein regelmäßiges kognitives Training. Und dies mit wesentlich positiven Effekte auf die Gesundheit.

Beim Erlernen von etwas Neuem, beispielsweise einer Fremdsprache, geschieht - grob zusammengefasst - Folgendes:

Nervenzellen, sogenannte Neuronen, verknüpfen sich, es entstehen Neuronen-Netzwerke in der Großhirnrinde des Gehirns (Cortex). Bevor dies geschieht, passiert der neuronale Reiz zuerst andere Hirnregionen. Dort wird er gefiltert und eingestuft (wichtig/unwichtig; angenehm/unangenehm etc.) Wird ein Reiz als unwichtig empfunden, wird er erst gar nicht ins Arbeitsgedächtnis weitergeleitet, sondern "aussortiert".

Somit sollten Lerninhalte für den Lernenden stets emotional ansprechend oder sinnvoll erscheinen. Dies kann durch ein entsprechendes Arbeitsumfeld positiv beeinflusst werden (Lernen in angenehmer Atmosphäre, mit netten Menschen, in entspanntem Zustand etc.) 

Bis ins hohe Alter können solche neue neuronale Netzwerke gebildet werden und ebenso auf bereits bestehende zurückgegriffen werden.

Es wird somit empfohlen, auch im Alter noch neue Dinge zu (er)lernen, damit unser Gehirn im Training bleibt und nicht,  im schlechtesten Fall, kognitiv abbaut.

Somit ist beim Erlernen einer Fremdsprache das Gehirn einem stetigen Training ausgesetzt.

Je trainierter das Gehirn ist, desto leichter wird es wiederum, sich zu konzentrieren. 

Für alle Altersklassen gilt also: 

Sprachenlernen ist gesund!